Digitalisierung in der Krise: Geschlecht, Konzentration und Organisierung. Perspektiven für die Arbeitnehmer*innen-Interessensvertretung
Abstract
Hinter digitalen Technologien liegen mathematische Modelle, die einer 1- oder 0-Logik folgen. Diese Modelle sind keine Naturgesetze, sondern der Versuch, die Realität in einer solchen Logik abzubilden. Demnach sind Technologien nicht neutral, sondern bilden bestehende Machtverhältnisse ab oder begünstigen gar ihre Verfestigung. In der Coronakrise wurde ein Großteil des beruflichen wie privaten gesellschaftlichen Geschehens in den digitalen Raum verlagert. Dadurch lassen sich zentrale Konfliktlinien der Digitalisierung, die Interessensvertretungen beschäftigen, zugespitzt beobachten. Zentrale Spannungsfelder betreffend die geschlechtliche Arbeitsteilung und die Verkehrung von öffentlich vs. privat, die Macht- und Kapitalkonzentration bei den IKT-Konzernen und eine Krise der Organisierung in der digitalen Arbeitswelt. Diesen Herausforderungen zu begegnen erfordert, dass Interessensvertretungen den technologischen Wandel als sozialen Prozess erfassen, diese Machtverhältnisse begreifen und entsprechende Antworten finden.
Schlagworte
Interessensvertretung; Digitalisierung; Machtkonzentration; Geschlecht; Krise
Volltext:
PDFDOI: https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol11.no1.p114-128
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