Das große Versagen in der Pandemie: Macht- und herrschaftskritische Anmerkungen zu den intersektionalen Dimensionen einer politisch gemachten Katastrophe

Nadja Meisterhans

Abstract


Die Coronakrise verdeutlicht auf drastische Weise, dass Krankheiten nicht vor Staatsgrenzen haltmachen, sondern eine globale Dimension haben. Der zentrale Gedanke dieses Beitrags ist, dass die macht- und herrschaftsstrukturellen Ursachen und Auswirkungen der (nicht erst seit der Pandemie) bestehenden globalen Gesundheitskrise nach wie vor kaum in den Blick genommen werden. Das Ausblenden der strukturellen Ursachen multipler und miteinander verflochtener Krisen ist jedoch einer der Hauptgründe, warum das Pandemiegeschehen intersektionale Ungleichheiten und Machtasymmetrien weltweit verschärft und strukturell benachteiligte gesellschaftliche Gruppen in geradezu nekropolitischer Weise von populistisch agierenden Regierungen im Stich gelassen, teilweise sogar zu Sündenböcken gemacht werden. Trotz dieser skeptischen Diagnosen werden im letzten Teil des Beitrags Perspektiven einer Critical Global Governance for Health skizziert, die in (post)pandemischen Zeiten Anwendung finden könnten.

Schlagworte


Global Governance for Health; Menschenrecht auf Gesundheit; Nekropolitischer Populismus; Postkoloniale Macht- und Herrschaftskritik

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DOI: https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol11.no1.p79-93

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