Vom „Global Village“ zur „Blackbox Society“? Digitale Identitäten und politische Kommunikation in Zeiten des Überwachungskapitalismus

Autor/innen

  • Stefan Strauß

DOI:

https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol9.no2.p85-102

Schlagwörter:

Social-Media-Politik, politische Massenkommunikation, digitales Marketing, digitale Propaganda, Überwachungskapitalismus

Abstract

Digitalisierung und soziale Medien haben politische (Massen-)Kommunikation stark verändert. Der Cambridge-Analytica Datenskandal verdeutlicht die Ambivalenzen zwischen politischem Empowerment und Polarisierung. Probleme wie Filterblasen, „Fake News“, Desinformation etc. belasten zudem freie politische Meinungsbildung und Demokratie enorm. Dieser Artikel untersucht, wie soziale Medien politische Kommunikation verändert haben und welche Rolle die Methoden des Überwachungskapitalismus dabei spielen. Im Lichte des Strukturwandels der Öffentlichkeit wird diskutiert, wie die Dynamiken sozialer Medien und digitale Massenkommunikation funktionieren. Ausgehend vom Fall Cambridge Analytica wird gezeigt, wie mit digitalen Identifizierungspraktiken, Microtargeting und modernen Marketingmethoden politische Inhalte verbreitet und Meinungen beeinflusst werden und inwieweit es Schnittmengen mit Propaganda gibt. Schließlich argumentiert der Beitrag für eine stärkere Regulierung politischer Onlinekommunikation und digitalen Marketings für politische Zwecke, um Populismus entgegenzuwirken.

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Veröffentlicht

13.07.2020

Ausgabe

Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Strauß, S. (2020). Vom „Global Village“ zur „Blackbox Society“? Digitale Identitäten und politische Kommunikation in Zeiten des Überwachungskapitalismus. Momentum Quarterly - Zeitschrift für Sozialen Fortschritt, 9(2), 85-102. https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol9.no2.p85-102